Harald Mollers – Erste Einstufung


Nach dem Jahreskonzert im Jahre 2000 äußerte Leo Hockertz schließlich den Wunsch, aus Altersgründen von seinem Dirigentenposten abtreten zu wollen.  Auf der Suche nach einem neuen musikalischen Leiter wurden die Vorstandsmitglieder schließlich in Wirtzfeld fündig, wo ein Kommilitone von Daniel Pfeiffer, Harald Mollers, bereits seit Jahren den Taktstock schwang.

Harald Mollers

Harald Mollers

Der damals 25-Jährige entschloss sich, beide Vereine parallel zu leiten, doch schnell wurde deutlich, dass die Chemie zwischen dem „Wirtzfelder Nordlicht“ und den „Südländern“ perfekt stimmte, so dass er Oudler zu seinem einzigen Verein machte.  Es begann eine erfolgreiche Zeit des musikalischen Aufbaus mit dem Ziel, „irgendwann mal bei einer Einstufung mitzumachen“.

Diese Idee stieß zunächst bei den Aktiven auf Ablehnung, erinnerten sich doch vor allem die älteren Musiker an eine verheerende Teilnahme an einem Musikwettbewerb in den 1970er Jahren in St.Vith, als der Musikverein sang- und klanglos „durchrasselte“ und der „musikalische Haussegen“ schief hing.  Einige Mitglieder sahen in dieser „1970er Aktion“ sogar den Hauptgrund für das Scheitern des damaligen Dirigenten Leo Lentzen.

Doch Harald Mollers hatte seinen Coup lange vorbereitet und stellte seinen Musikern einige der ins Auge gefassten Wahlwerke vor, die bereits seit einiger Zeit Teil des Repertoires ausmachten.  „Wir gehen die Sache völlig entspannt und stressfrei an“, versprach der Überzeugungskünstler, so dass die Generalversammlung im Jahre 2004 schließlich einstimmig die Teilnahme am Einstufungswettbewerb des Födekam-Musikverbandes im darauf folgenden Jahr beschloss.  Auf Vorstandsebene trat Otto Hennen als Präsident zurück, so dass Daniel Pfeiffer das Ruder übernahm.  2005 schließlich wurde Gerd Hennen zum Präsident gewählt.

Während eines gesamten Jahres wurde der MV von Harald Mollers auf das musikalische Ereignis vorbereitet und die Mitglieder staunten nicht schlecht, als der Dirigent für die 1. Kategorie optierte.  „Ihr seid fähig, dieses Ziel zu schaffen und genießt mein volles Vertrauen!“, so die damalige Einschätzung.  Mit etwas gemischten Gefühlen und bei verschiedenen Aktiven sicherlich auch mit einer gehörigen Portion Nervenflattern stellte man sich schließlich im November 2005 im Eupener Jünglingshaus der Kritik der Fachjury.  Mit 80,5% wurde der Verein in der ersten Kategorie eingestuft und verbuchte somit sein bis dato bestes musikalisches Resultat.

 

Harald Mollers am Pult

Harald Mollers am Pult

Auch wagte das Ensemble stets den Blick über den eigenen Tellerrand und suchte nach internationalen Kooperationen.  2004 wurde der „3Länder-Klang“ mit den Freunden aus Lieler (L) und Ringhuscheid (D) initiiert.  Hierbei handelte es sich um ein grenzüberschreitendes Play-in dreier Musikvereine, das insgesamt drei Konzerte präsentierte.  Unvergessen sicherlich hierbei die „Dreiländerklang-Hymne“, die eigens für dieses Event von Roland Smeets komponiert wurde.

Da viele Mitglieder des MV Oudler sich an die herrlichen „After-Work“-Momente in Lieler erinnerten, entschieden die beiden befreundeten Dirigenten Harald Mollers und Marc Lemmens mit den „Swing Legenden“ ein viel versprechendes Folgeprojekt zu starten.  2008 gab dieses 80-köpfige Ensemble in der Euregio einige viel beachtete Gastspiele.

Am Jahresende bot der MV mit dem Auftritt der „Global Kryner“ im St.Vither Triangel zudem ein absolutes musikalisches Highlight und bescherte sich damit selbst ein Geburtstagsgeschenk zum 85-jährigen Vereinsjubiläum.  Interessant für die Chronisten sicherlich auch die Tatsache, dass es sich bei diesem Konzert um die erste öffentliche Veranstaltung im neu geschaffenen Kultur- und Messezentrum Triangel handelte.

2008 trat Harald Mollers ebenfalls wieder mit einem „Einstufungsplan“ an seine Musiker heran, galt es doch 2009 bei den Födekam-Einstufungswettbewerben den Auftakterfolg zu wiederholen und zu untermauern.

Während das Wahlwerk wieder Dank der Weitsicht von Harald Mollers bereits auf soliden Füßen stand, bereitete das Pflichtwerk „Sword of Honour“ doch einiges an Kopfzerbrechen, zumal die Percussions-Riege unter anderem mit Hilfe der Kollegen aus Lieler enorm aufgestockt werden musste.